BEKENNTNIS / Sechs der acht Ybbstal-Gemeinden haben bereits die Petition für den Erhalt der Ybbs unterschrieben. Kematen und Waidhofen werden wohl folgen.
Etwas abwartender ist man noch in der Statutarstadt Waidhofen. „Da seitens der EVN ein Projekt derzeit im Planungsstadium ist und im Detail noch nicht vorgestellt wurde, konnte dieses auch keiner detaillierten Prüfung unterzogen werden. Wir haben uns daher entschlossen, erst nach eingehender Prüfung des geplanten Projekts durch unabhängige Experten zu entscheiden, ob wir die Petition unterzeichnen,“ erklärt Mag. Wolfgang Mair und spielt dabei auf die Kraftwerkssanierung Schütt an. Grundsätzlich spricht aber auch er sich pro Ybbs aus. „Selbstverständlich bekennt sich die Stadt Waidhofen zum Schutz der natürlichen Ressourcen und nur, wenn es durch die Realisierung des EVN-Projekts zu keiner gravierenden Beeinträchtigung des Lebensraumes Ybbs kommt, werden wird diesem auch die Zustimmung geben“, bekräftigt der Bürgermeister.
Zufrieden ist man von seiten des Vereins ob der positiven Ankündigung. „Es wäre sehr schön, wenn dann tatsächlich alle unterschreiben“, erklärt Leo Hochpöchler von der Initiative, obwohl er keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Kraftwerksausbau und dem Abwarten des Bürgermeisters erkennen kann. „Wir haben ja in der Petition geschrieben, dass wir für eine schonende und ökologische Nutzung der Ybbs eintreten.“
ZUSTIMMUNG
Folgende Gemeinden unterzeichneten die Petition für den Erhalt der Ybbs bereits:
- St. Georgen/Reith
- Hollenstein an der Ybbs
- Opponitz
- Ybbsitz
- Sonntagberg
- Allhartsberg
NOCH AUSSTÄNDIG
Die folgenden Gemeinden haben bislang die Petition noch nicht unterschrieben:
- Waidhofen an der Ybbs
- Kematen an der Ybbs
DIE PETITION
Die Petition im Original-Wortlaut, wie sie den Gemeinden vorgelegt wurde:
Mit der Unterzeichnung dieser Petition bringt unsere Ybbstalgemeinde die Notwendigkeit zum Ausdruck, dass die nachhaltige Sicherung unseres Lebensraumes im Mittelpunkt unserer Entscheidung steht.
Die Ybbs prägt unser Tal in geschichtlicher, kultureller, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht. Sie ist ein wichtiges natürliches Element zwischen unseren Ortschaften.
Aus diesem Grund, wie auch in der niederösterreichischen Wassercharta erklärt, leiten wir nachstehende Ziele ab:
- Schaffung von Retensionsräumen – passiver Hochwasserschutz
- Maßnahmen zur Renaturierung
- Erhöhung der Restwassermengen in Ausleitungsstrecken
- Kein weiterer Verlust von freien Fließstrecken
- Umsichtige und schonende Nutzung des Ökosystems Ybbs
- Erhaltung des Lebensraums Ybbs für zukünftige Generationen
Von: Daniel Jaksch/NÖN Bote von der Ybbs
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