60.000 junge Äschen werden bereits jährlich der Ybbs zurückgegeben.
um nach einem ereignisreichen Jahr Bilanz zu ziehen und gemachte Erfahrungen auszutauschen.
Nach der Begrüßung durch Vereinsobmann Ing. Erwin Forster vermittelte der Obmann des Revierverbandes III, Ofö Ing. Bruno Gabler die wichtigsten Passagen des NÖ Fischereigesetzes. DI Manuel Hinterhofer und DI Günter Ufer vom Bereich Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur, Wien, präsentierten die hervorragenden Ergebnisse des Äschen-Cocoonings. Dank der durch DI Harald Gilge und KR Alfred Umdasch zur Verfügung gestellten Mutterfische konnte auch heuer wieder ein hervorragender Äschenbesatz getätigt werden.
Im Schutz dieser Brutboxen schlüpften mehr als 90 % der eingebrachten Äscheneier. Die so gezogenen Jungtiere bilden die Basis für einen gesunden und vor allem heimischen Äschenbestand. Mittlerweile werden auf diesem Weg alljährlich ca. 60.000 junge Äschen der Ybbs zurückgegeben.
Nach wie vor wird Lebensraum zerstört
International anerkannter Fliegenfischer, Revierpächter im Ybbs-Unterlauf und Buchautor Erhard Loidl fand bei seinem aufschlussreichen Vortrag deutliche Worte: „Es ist erschreckend mit welcher Rasanz heimische Gewässer kaputt gemacht werden! Kämpfen wir um das Wenige, was wir noch haben!“.
Richard Hintersteiner, Mitbewirtschafter des Fischereireviers der Betriebssportgemeinschaft „Mondi“ berichtete über die erfreuliche Entwicklung des Äschenbestandes in der Ybbs unterhalb von Kematen.
Auch die Ybbsreviere der Österreichischen Fischereigesellschaft waren durch ihren Bewirtschafter, Werner Unterlechner vertreten. In diesen Fischerei-Revieren zwischen Lunz und Göstling ist der Lebensraum noch intakt. Die natürlichen, nahezu unverbauten Lebensbedingungen sind der Grund für selbst reproduzierende Äschen- und Forellenbestände.
Renaturierung ist dringend notwendig
Bei der anschließenden Diskussion unterstrich Bruno Gabler vom Revierverband, dass im Sinne der Lebensraumverbesserung besonders Renaturierungsprojekte finanziell unterstützt werden.
Das Rückbauen kanalisierter Flussabschnitte und die kontinuierliche ökologische Verbesserung wie in der Wasserrahmenrichtlinie der EU verankert, würde das künstliche Besetzen nicht mehr in diesem Umfang notwendig machen. Der Verein fordert die politischen Entscheidungsträger auf, geeignete Maßnahmen zu setzen, um die Artenvielfalt in der Ybbs wieder herzustellen.
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