Grüne wehren sich gegen geplantes EVN-Kraftwerk Ferschnitz in Natura 2000-Gebiet.

Die Grünen Niederösterreich küren regelmäßig den in ihren Augen Schildbürgerstreich des Monats. Im September fiel ihre Wahl auf das geplante EVN-Kleinwasserkraftwerk Ferschnitz bei der Hohen Brücke. Dafür versammelten sich die Grünen mit NÖ Klubobfrau Helga Krismer und Gemeinderat Franz Raab am Montag, 29. September, bei der Hohen Brücke. „Es hat kein Kraftwerk in einem Natura 2000-Gebiet zu geben“, appellieren sie.

Zum Hintergrund: Das Kraftwerk Ferschnitz ist in einem Natura 2000-Gebiet geplant. Aus diesem Grund hat die EU-Kommission Anfang Juli ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Republik Österreich eingeleitet (die NÖN berichtete). Laut EU-Kommission verstoße die Genehmigung des Wasserkraftwerks an der Ybbs in Ferschnitz nämlich gegen Verpflichtungen der Natura 2000 (EU-Naturschutz). Die EU beurteilt die Naturverträglichkeitsprüfung für das Kraftwerk als mit erheblichen Mängeln behaftet und ortet einen möglichen Verstoß gegen die Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen in der Ybbs.

„Die Entscheidung der EU-Kommission ist eine eindeutige und wir fordern EVN und die NÖ Landesregierung auf, von diesem Projekt sofort Abstand zu nehmen“, erklären Helga Krismer und Franz Raab.