Amstetten plant weitere Renaturierungsmaßnahmen an der Ybbs und auch an der Url. EU muss aber erst grünes Licht geben.
Der Gemeinderat hat in der Vorwoche jedenfalls grünes Licht für Amstettens Bewerbung gegeben. Das Life-Projekt soll die Flüsse Ybbs, Url und Pielach umfassen und wird ein Gesamtvolumen von etwa 14,5 Millionen Euro haben. 60 Prozent dieser Summe wird allerdings die EU aufbringen.
Die Stadt hat vier Projekte, die sie umsetzen möchte. „Wenn es uns gelingt, die Firma mondi ins Boot zu holen, dann wäre im Bereich der Stiefelmühle eine Aufweitung der Ybbs in Form eines Nebenarms denkbar. Zudem könnten dort die Fichten wieder in standorttypische Baumbestände umgewandelt werden – Buchen, Eichen und im Aubereich auch Weiden“, berichtet Dieter Stadtbauer vom Stadtbauamt. Maßnahmen gesetzt werden könnten auch im Bereich der „Meerwiese“ in Neufurth. Auch dort wäre die Schaffung von Nebenarmen und eine Umgestaltung der Baumbestände denkbar. Das Areal befindet sich im Besitz von Matthias Hatschek, der allerdings schon Interesse signalisiert hat.
Nebenarme sollen Fluss Raum zurückgeben
Auch in den Bereichen „Höf“ und „Paradies“ an der Url bei Amstetten gibt es größere Wassergutflächen, die man im Zuge eines Life-Projekts naturnaher gestalten könnte – mit Amphibienhabitaten und der Schaffung von Nebenarmen.
Der vierte Bereich, der sich für ein Life-Projekt eignen würde, wäre zwischen Winkling und Pilsing an der Url: „Dort wurde von etwa 60 Jahren ein Doppeltrapezprofil geschaffen. Da wollen wir dem Fluss Raum zurückgeben. Flächen hätten wir dort zur Verfügung. Wenn die Besitzer der Nachbargrundstücke mitmachen, wäre sogar noch ein größeres Projekt möglich“, sagt Stadlbauer.
Vorerst hängt alles davon ab, dass die EU das Life-Projekt auch genehmigt. „Das werden wir im Frühjahr erfahren. Es gibt da ein kritisches Auswahlverfahren“, sagt der Wasserbau-Experte des Stadtbauamts.
Gibt die Union grünes Licht, gilt es noch weitere Förderungen aufzustellen, damit das Projekt auch wirklich realisiert werden kann, und dann in die Planungsphase zu gehen. Das Life-Projekt wäre auf sieben Jahre anberaumt. Der Beitrag der Stadt in diesem Zeitraum würde sich auf rund 800.000 Euro belaufen.
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