Life-Projekt / Fluss bekommt Lebensraum zurück. Davon profitieren viele Tierarten aber auch die Menschen. Amstettner dürfen sich auf Naherholungsparadies mitten in der Stadt freuen.
Im Prinzip werde dem Fluss mit den Nebenarmen jener Raum zurückgegeben, den er in den 40-er-Jahren des 20. Jahrhunderts schon hatte. 30 Grundbesitzer haben Areal für das Projekt verkauft oder eingetauscht. Andernfalls wäre es nicht zu verwirklichen gewesen. Immer wieder werden im Uferbereich in den Fluss auch Tothölzer eingebracht, die die Strömung brechen und Lebensraum für 60 verschiedene Käferarten sind. Auch kleine Inseln im Fluss werden geschaffen. Doch nichts von diesen Maßnahmen ist für die Ewigkeit gedacht. „Wir wollen dem Fluss eine Initialzündung geben. Er soll sich dann selbst entwickeln. Beim letzten Hochwasser hat er vorübergehend ja schon den Nebenarm in Besitz genommen“, sagt Kraus.
Den Amstettnern wird nach Abschluss der Arbeiten ein wunderbares Naherholungsgebiet zur Verfügung stehen – natürlich kann man in der Ybbs auch künftig baden. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten bis Jahresende. Die Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro. Es zahlen EU, Bund und Land sowie der Fischereiverband. Übrigens: Eine provisorische Wehr im Fluss dient als Überfahrtsweg für die Baufahrzeuge. Sie wird wieder beseitigt. „Wir entlasten dadurch vor allem die Straßen vom Lkw-Verkehrs“, sagt Stadlbauer.
Von: NÖN/Hermann Knapp
Neueste Kommentare