Dem Fluss wird im Stadtbereich wieder mehr Raum gegeben. Sechs Leitbauwerke werden es den Bürgern ermöglichen, künftig direkt zum Wasser zu gelangen.
Begonnen werden soll im Jänner 2013. „Alle nötigen Genehmigungen – naturschutzrechtlich, forstrechtlich und wasserrechtlich – liegen vor. Damit können wir den Startschuss für die Ausschreibung geben. Diese muss ob des Projektvolumens EU-weit erfolgen“, berichtet Stadlbauer. Geplant ist die Errichtung von drei Amphibienhabitaten. Sechs Leitbauwerke sollen den Bürgern einen direkten Zugang zum Wasser ermöglichen und außerdem die Flussströmung nach rechts umlenken. Die Steinschlichtungen am Allersdorfer Ufer werden beseitigt. Ein Stück unterhalb der Fußgängerbrücke werden zwei Nebenarme geschaffen – ein größerer und ein kleinerer – auf einer Länge von etwa 500 Metern. „Wir wollen dort dem Fluss eine Initialzündung geben, damit er sich selbst entwickelt. In Hausmening hat sich das ja bewährt. Da hat sich schon allerhand getan“, sagt Erhard Kraus, Life-Projektleiter beim Land. Im Prinzip wird dem Fluss damit nur jener Raum zurückgegeben, den er in den 40er Jahren schon hatte – denn da gab es in diesem Bereich ebenfalls einen Nebenarm der Ybbs. Der wurde aber später im Rahmen der Flussbegradigung beseitigt. Besonderen Dank sprechen Stadlbauer und Kraus den rund 30 betroffenen Grundbesitzern an der Ybbs aus: „Wenn sie nicht bereit gewesen wären, die für das Projekt nötigen Gründe zu verkaufen oder auch gegen andere Flächen einzutauschen, dann könnten wir das Vorhaben nicht verwirklichen“, sagt Stadtlbauer.
Rund ein Jahr werden die Arbeiten dauern. Bis zum Auslaufen der EU-Life Projekte Mitte 2013 soll alles fertig sein. Die Bürger werden noch heuer – gegen Jahresende – bei einer Veranstaltung über alle geplanten Baumaßnahmen informiert. Es soll auch eine Infobroschüre geben. Bauherr des Mammutprojekts ist der Ybbs-Unterlauf-Wasserverband, dem ja auch die Stadt Amstetten angehört. Auf Allersdorfer Seite soll übrigens auch ein Fischaufstieg geschaffen werden. „Dass diese funktionierten, zeigt ja das positive Beispiel der Stadtwerke beim Kraftwerk Greinsfurth“, sagt Stadlbauer.
Von: NÖN/Hermann Knapp
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