Mysteriöses Sterben der Bachforelle im Bereich Opponitz. Experten sind ratlos. Mandatare beschließen Erhöhung des Fischbesatzes zu Beginn der Herbstsaison.
Stefan Guttmann, Obmann des Vereins „Rettet die Ybbsäsche“ bestätigt die Problematik. Vor allem im Mittellauf der Ybbs zwischen Opponitz und Göstling würde es mittlerweile auffallend wenige Bachforellen geben. Woran das liegt, wisse man bisher jedoch nicht. Fischereibiologen würden sich derzeit mit der Problematik befassen.
Die Wassertemperatur als Ursache des Fischsterbens schließt Guttmann ebenso wie Rosenberger eher aus. Auch trete hier nicht das Phänomen der schwarzen Bachforelle auf. Dabei kommt es im Spätsommer aus bisher noch ungeklärter Ursache zur Schwarzfärbung von Bachforellen. Die Tiere verenden später an Organversagen. Ein Grund für mysteriöses Fischsterben könne darin begründet sein, dass Kläranlagen gewisse Stoffe zwar aus dem Wasser filtern, andere – wie etwa Hormone – jedoch durchlassen, erklärt Biologe Guttmann. „Ich vermute mal, dass diese Stoffe etwas bewirken.“ Für den betroffenen Bereich sei dies aber ebenfalls eher unwahrscheinlich, weil sich hier keine Pharmaunternehmen oder Krankenhäuser befinden.
Der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ verfüge über einen Überblick über mehrere Reviere, so Guttmann. Auffallend sei, dass es etwa oberhalb von Lunz im Gegensatz zu Opponitz einen großen Bestand an Bachforellen gebe. Grund für den unterschiedlichen Bestand könne der Einsatz verschiedener Fischzuchten in die Ybbs sein. Es sei durchaus möglich, dass verschiedene Zuchten die Bedingungen in der Ybbs unterschiedlich vertragen. Eine Möglichkeit um festzustellen, ob dies der Fall ist, sei, Fische von oberhalb von Lunz in Opponitz einzusetzen und zu schauen, was passiert, so der Obmann des Vereins.
Von: NÖN/Andreas Kössl
Neueste Kommentare