Naturschützer informierten Opponitzer Gemeinderat über die Konsequenzen eines Ybbskraftwerks im Ofenloch. Bürgermeister spricht sich klar gegen Projekt aus.
Vergangene Woche informierten Vertreter von „Rettet die Ybbsäsche“, „Pro Ybbs“, Alpenverein und Naturfreunden sowie Grünmandatare aus dem Bezirk die Opponitzer Gemeinderäte über die Konsequenzen eines weiteren Wasserkraftwerks an der Ybbs. Die Auswirkungen auf die Flussökologie seien ebenso fatal wie jene auf den Fischerei-Tourismus, so der einhellige Tenor der Umweltaktivisten. Arbeitsplätze würde ein derartiges Projekt nur während der Bauphase bringen, da Laufkraftwerke heutzutage via Computer gesteuert werden, so Leo Hochpöchler vom Verein „Rettet die Ybbsäsche“. Seitens der Gemeinde Opponitz gibt es zu den Kraftwerksplänen noch keine gemeinsame Linie. Bürgermeister Leopold Hofbauer stellte aber klar, dass er persönlich gegen ein derartiges Projekt sei. „Ich werde das sicher in keinster Weise unterstützten“, so Hofbauer. Seitens der Gemeinde werde man sich das genau anschauen und nach der Wasserrahmenrichtlinie prüfen lassen.
Gemeinde: Noch keine gemeinsame Linie
Für Vizebürgermeister Johann Lueger sei es jedoch legitim, angesichts der angespannten finanziellen Situation der Gemeinde über die Kraftwerkspläne nachzudenken, schließlich stehe eine Beteiligung der Gemeinde im Raum. Bringen würde dies aber erst in 20 Jahren etwas, so Bürgermeister Hofbauer. Das Argument, man würde damit etwas für spätere Generationen schaffen, stellt Opponitz´ Bürgermeister infrage: „Sollte man für kommende Generationen nicht die einzigartige Naturlandschaft erhalten?“ Dem Vorschlag von Thomas Reifberger von den Naturfreunden, für das Ofenloch den Status einen Naturdenkmals zu beantragen, steht Hofbauer skeptisch gegenüber, da man nicht wisse, was dies – u.a. für den Ybbstalradweg – bedeute. Franz Raab von „Pro Ybbs“ schlug vor, die Wanderausstellung „Mythos Wasserkraft“ nach Opponitz zu bringen. Zum Schluss wurde Bürgermeister Hofbauer noch ein von Michael Fischhuber in Plakatform gestaltetes Plädoyer gegen ein Kraftwerk überreicht.
Von: NÖN/Andreas Kössl
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