Mag. Christian Mitterlehner informierte über die Rechtssituation

Kraftwerksbauten, Schotterentnahmen, Uferverbauungen aber auch sprunghaft ansteigende/abfallende Pegelstände stören das empfindliche Ökosystem an der Ybbs und ihrer Zubringer erheblich. Die Folgen solcher Beeinträchtigungen reichen, bedingt durch die Komplexität des Ökosystems, meist weit über den eigentlichen Baustellenbereich hinaus. Besonders betroffen von diesen Eingriffen in den Flusshaushalt sind die Bewirtschafter der Fischereireviere.

Permanente Trübungen und teilweise schwere Schwebstofffracht speziell in der Niedrigwasserperiode machen nicht nur ein Befischen unmöglich, sondern haben auch schwer abschätzbare, nachhaltige Folgen auf die Gewässerbiologie. Die Zerstörung von natürlichen Strukturen bringt auch eine Verminderung der Lebensraumvielfalt und einen Artenverlust mit sich.

Um diese Problematik und um Lösungsansätze ging es im Vortrag von Mag. Christian Mitterlehner, beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Gewässerökologie, zu dem der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ am 22. August einlud. Der Biologe erläuterte aus seiner jahrelangen Praxis die Möglichkeiten, die Schäden an den Fischbeständen rechtlich geltend zu machen.

Wenig bekannt war, dass über den NÖ Landesfischereiverband und die Revierverbände eine Rechtsschutzversicherung besteht, betroffene Bewirtschafter können sich an diese Stellen wenden. Auch der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ steht bei derartigen Problemen gerne zur Verfügung.

Kontakt:

Mag. Christian Mitterlehner, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Gewässerökologie, Fischerei und Fischereischäden, Tel.: 0676/88591221

Von: Christa Hochpöchler