Nager breiten sich aus und richten große Schäden an. Bauern fordern Entschädigung. Auch Fischotter sind Problem.
Pappeln sind für Biber eine Einladung
Als Biberbeauftragter für die Gemeinden St. Valentin, St. Pantaleon-Erla und Ennsdorf ist Franz Zeiser bei auftauchenden Problemen in der Region Enns-Donau-Winkel die erste Ansprechperson. „Auch bei uns kommt es immer wieder zu Schäden. In St. Valentin leben die Biber mitten in der Stadt. Da kann es schon vorkommen, dass ein Tier über den Hauptplatz marschiert. Auch vor meiner Haustür im Ortsgebiet St. Pantaleon sind Biber keine Seltenheit“, erzählt Zeiser. Gemeinsam mit dem Bibermanagement tritt er für einen goldenen Mittelweg ein. „Biber waren bei uns ausgerottet und man hat sich dazu entschlossen, sie wieder anzusiedeln. Wenn man ein Lebewesen erhalten will, muss man ihm auch den nötigen Lebensraum lassen, und der ist eben in der Au“, sagt Zeiser. „Wenn ihnen dann noch Pappeln vor die Nase gepflanzt werden, sage ich nur „Mahlzeit“, denn dieses Gehölz ist für Biber eine Einladung.“
Kritisch würde es dort, wo sie mit ihren Dämmen den Hochwasserschutz gefährden. Deshalb ist Zeiser regelmäßig unterwegs, um die Durchflusssicherheit der Bäche und Gerinne zu überprüfen. Auch er fordert von Bund und EU, Richtlinien einzuführen, die den Schadenersatz regeln. „Aus meiner Sicht ist der Biber jedoch das geringere Problem. Denn der Fischoffer ist am Vormarsch, und wo er auftritt und die Flüsse und Teiche leerfischt, sprechen wir von wirklichen Schäden.“
Von: NÖN/H. Knapp und S. Hummer
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