Der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ lud die Bewirtschafter der Ybbs, der kleinen Ybbs und der Url zu einem informativen Abend.
In seinem Überblick über die letztjährigen Vereinsaktivitäten streicht Obmann-Stellvertreter Ing. Leo Hochpöchler die Ziele des Vereins heraus: „Lebensraumverbesserungen bringen sofort gesteigerte Fischreproduktion mit sich, der Bestand erholt sich enorm schnell“. Nächstes Jahr werden zwei wesentliche Renaturierungsprojekte in Angriff genommen, die Aufweitung der Ybbs bei Winklarn und die Schaffung von Nebenarmen beim „Hausmeninger Knie“.
Beim ständig zunehmenden Müllproblem sieht der Verein „Rettet die Ybbsäsche“ dringenden Handlungsbedarf. Vereine oder Privatpersonen, die sich bei der jährlich stattfindenden Ybbs-Uferreinigung besonders engagieren, sollen ab nächstem Jahr mit dem „Ybbs-Umwelt-Oskar“ ausgezeichnet werden.
Lebensraum-Verbesserungen werden gefördert
In einem sehr interessanten Vortrag von Mag. Christian Mitterlehner wurden die neuen Förderungsmodalitäten den Fischereirevieren näher gebracht. Der Landesfischereiverband als auch der Revierverband sehen als eines der wesentlichsten Ziele die Förderung von Revitalisierung von strukturarmen Gewässern. Obmann Bruno Gabler betont: „Nur intakte Gewässer sind Garant für Artenvielfalt und sind die Basis für eine nachhaltige Bewirtschaftung!“.
Kooperation gegen weitere Gewässerzerstörung
Der Geschäftsführer des österreichischen Fischereiverbands DI Manuel Hinterhofer fokussierte auf die Auswirkungen geplanter neuer Kraftwerksstandorte und räumte mit dem „Mythos der sauberen Wasserkraft“ auf. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht der Schutz noch unberührter Flusslandschaften. „Die Kooperation mit den Nachbarländern im gesamten Alpenraum bewährt sich zusehends und ist die Basis für einen gemeinsamen starken Auftritt!“, erklärte der erfahrene Biologe.
Die Vereine, Verbände und auch die Bewirtschafter betonten den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit und bekräftigten, diese in Zukunft noch intensivieren zu wollen, wie auch Bruno Gabler in seinem Schlussstatement betonte: „Wir Fischer verstehen uns als die Anwälte der Natur!“.
Von: Christa Hochpöchler
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