1996 entdeckte Opponitz das Fliegenfischen für sich. Damals pachtete die Gemeinde 1,2 Kilometer. Heute kommen Gäste aus 18 Nationen ins Fischerdorf.
Sanfter Tourismus: Ortschef Forster begrüßt jeden Gast
Internationals Gäste sind in Opponitz längst keine Seltenheit mehr. Seit 1996 hat sich die Gemeinde dem Fliegenfischen verschrieben – mit wachsendem Erfolg: Petrijünger aus 18 Nationen und allen fünf Kontinenten urlaubten schon hier. Auch im 13. Jahr läuft der „sanfte Tourismus“ wie am Schnürchen. „Wenn es sich ausgeht, begrüße ich jeden unserer internationalen Gäste persönlich“, berichtet Bürgermeister Ing. Erwin Forster.
Fliegenfischen wurde salonfähig gemacht
Mit Bäckermeister Franz Rosenberger hat Forster das Fliegenfischen in der Region salonfähig gemacht. „Als wir begonnen haben, fischten vielleicht 5 – 6 Leute an der Ybbs auf diese Weise. Heute gibt es fast nichts anderes mehr“, weiß Forster. Die aktuelle Saison ist voll angelaufen. Vor dem Krichenwirt packt gerade Flor Snelders seine sieben Sachen. Seit zehn Jahren kommt der Belgier gemeinsam mit seiner Frau ins Fischerdorf: „Ich habe in einer flämischen Zeitung darüber gelesen. Da wollte ich mir die Ybbs selbst auch einmal anschauen. Seitdem komme ich regelmäßig, manchmal sogar zwei Mal im Jahr“.
Die Ybbs trumpft bei den Fischfreunden vor allem mit ihrem Äschenbestand auf. Damit es zu keiner Überfischung kommt, limitieren die Opponitzer das Kartenkontigent. 17 Fischern ist es gestattet, gleichzeitig entlang der 50 Kilometer langen Strecke von Göstling bis Amstetten ihrem Hobby nachzugehen. Entnommen werden dürfen die Tiere erst, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben, und nicht mehr reproduzierbar sind, so Forster.
Diese Strategie hat Opponitz weltweites Interesse eingebracht. Jetzt wollen der Ortschef und sein Team vermehrt die Jugend ansprechen – etwa mit einem großen Fischerfest im Jahr 2010. Touristisch blickt man längst über den Tellerrand: „Es geht beim Fliegenfischen nicht mehr nur um Opponitz, sondern die Ybbs steht im Mittelpunkt. Die ganze Region profitiert davon“.
Von: Stefan Hackl/NÖN
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