Die Systematische Stellung
Unterfamilie Thymallidae
Gattung Thymallus
Art Thymallus thymallus, (europäische Äsche)
Es sind verschiedene lokale Rassen ausgebildet., z.B Drauäsche mit rötlichen Flossen, Innäsche mit blau- grauen Flossen.
Diese Rassen sind auf die speziell auf die Verhältnisse im jeweiligen Fluß angepaßt und dies ist auch ein entscheideder Faktor für die Nachzucht und den Besatz.
Der Name soll vom „Thymianduft“ stammen, den der frische gefangene Fisch ausströmt.
Die Äschenregion liegt zwischen Forellen- und Barbenregion. Begleitfische sind typischerweise Bachforelle, Huchen, Schmerle, Koppe, Elritze, Barbe, Nase, Aitel, Gründling, Hasel und Schneider.
Artcharakteristik: Fahne = Rückenflosse, beim Männchen im rückwärtigen Teil deutlich höher und ausgefranst und stellt ein Unterscheidungsmerkmal zum Weibchen dar.
Die Äsche ist beschuppt. Die Schuppen beginnen sich ab ca. 33 mm Körperlänge auszubilden.
Wachstum
Während in den ersten beiden Lebensjahren ein beachtlicher Längenzuwachs von durchschnittlich 12,4 bzw. 10,1cm zu verzeichnen ist, verlangsamt sich das Wachstum in den Folgejahren zunehemend. So vergrößert sich die Körperlänge im 3. und 4. Lebensjahr nur um durchschnitttlich 7,1 bzw. 4,6cm, während im 5. und 6. Lebensjahr der durchschnitttliche Längenzuwachs mit 4,2 bzw. 1,3cm noch geringer ausfällt. Eine geschlechtsspezifische Diffferenzierung des Längenwachstums tritt bei der Äsche nicht oder nur in geringem Umfang auf. Sofern Unterschiede nachweisbar sind, zeigen zumeist die männlichen Tiere ein schnelleres Wachstum.
Durchschnittsgrößen
- nach dem 1. Jahr 8 -12cm
- nach dem 2. Jahr 17 – 24cm
- nach dem 3. Lebensjahr 25 – 30cm
Fruchtbarkeit
Geschlechtsreife: Bei Untersuchungen überwiegen generell männliche Individuen. Als Ursache für den mancherorts hohen Männchenanteil wird ein starker Befischungsdruck angesehen (Ebel, 2000). So sind weibliche Tiere aufgrund des erhöhten Nahrungsbedarfes während des vergleichsweise aufwendigen Gonadenaufbaues leichter mit der Angel zu fangen als männliche Individuen (Dyk 1959, Witkowsky et al. 1989, Dujmic 1997). Das Geschlechtsverhältnis liegt oft bis zu 1:6 zugunsten der Männchen.
Männchen sind meist ab dem 2. und Weibchen ab dem 3. Jahr geschlechtsreif.
Untersuchungen lassen den Schluß zu, daß ab der Laichreife und aufgrund des dadurch bedingten Streßes eine deutlich erhöhte Mortalität auftritt. Die obere Altersgrenze ist mit ca. 7 Jahren anzugeben.
Fortpflanzung
Laichzeit Frühjahr (März – Mai)
Nach dem Einsetzen der Schneeschmelze(Wassertemperatur von 4 – 6C) beginnnt die Laichwanderung, beeinflußt von Wassertemperatur und Mondphase. Hindernisse werden schwimmend überwunden, nicht durch Springen.
Die Laichpopulation setzt sich aus 2 – 6 jährigen Fischen zusammen. Bei warmen Temperaturen dauern die Laichwanderungen 2 Wochen, sonst ca. 1 Monat- Huflattich und Schwarzerlenblüte künden die Laichzeit an. Laichplatz ist meist eine flach überronnene Kiesbank. Laichsubstrat ca: 10 – 20% Sand, 50 – 70% Kies, 20% Steine (2- 10 cm). Dicke dieser Schichte mindestens 5 cm. Strömungsgeschwindigkeit ca 50 cm /sec. Wassertiefe ca. 20 – 60 cm. Eier liegen ca. 4 – 7 cm tief im Substrat. Dauer Laichakt ca. 14 sec. 20 – 30 Laichakte pro Weibchen. Eigröße ca. 3- 4 mm, je größer die Weibchen, desto größer sind die Eier. Nach der Befruchtung schwellen die Eier auf das 2fache Volumen an. Pro Weibchen werden ca 450 – 20.0000 Eier abgelegt. Nach neueren Untersuchungen werden die Eizahlen geringer. Laichtemperatur zwischen 5 und 7°C, sehr enger Temperaturbereich. Entwicklungsdauer bei 15°C 10 – 13 Tage, bei 5°C 46 – 55 Tage.
Bei den Ybbsäschen wurde in Untersuchungen eine optimale Schlüpftemperatur von 11°C ermittelt. Larvengröße beim Schlüpfen 8- 12 mm. Nach 4- 8 Tagen ist der Dottersack aufgebraucht und Larven wandern ins freie Wasser. Zuerst in der Nähe der Oerfläche, ab ca. 25mm Größe in Bodennähe. Mutterfische wandern nach dem Laichen wieder an ihre Standplätze zurück.